Inhalt & Gedanken

Diese Coming-of-Age Geschichte handelt vom sexuellen Erwachen des 17-jährigen Elio, der sich in den 24-jährigen Doktoranden verliebt, der 6 Wochen im Sommer für seine Forschung in die Villa seiner Familie einzieht.

Es handelt von Verlangen, von Sehnsucht, vom ersten Mal verliebt sein. Von Vorfreude und Trauer in Italien der 80er Jahre.

Es gelingt dem Autor, dem Leser das atmosphärische Landhaus näher zu bringen und erfahrbar zu machen. Auch wir liegen am Pool im “Paradies” oder trinken Grappa während einer Lesung in der Buchhandlung.

Der Leser wird durch die bezaubernde Erzählweise zurückversetzt in die eigene Jugend, zurück zur ersten großen, Liebe um wieder den süßen Schmerz zu spüren. Durch die Gedanken des Protagonisten Elio, die verwirrt und emotional sind, kann der Leser in seine Gefühlswelt eintauchen und sich verzaubern lassen.

In einem Interview im The Guardian schreibt Aciman “I fell in love with Elio, I fell in love with Oliver, fell in love with their love and with this whole new world (…)”. Besser könnte das Gefühl des Lesers nicht ausgedrückt werden. Auch ich habe mich in die beiden verliebt und in ihre Liebe. Aciman macht es dem Leser nicht leicht; Elios Verliebtheit ist verzehrend, überwältigend, obsessiv und zielstrebig und zieht den Leser gleich zu Beginn in seinen Bann und ich zumindest bin selbst nach dem Lesen noch nicht davon losgekommen.


Zu dem Buch gibt es eine mit einem Oscar ausgezeichnete Film-Adaption vom Regisseur Luca Guadagnino und einem Screenplay von James Ivory. Die Rolle des Elio wird von Timothée Chalamet und Oliver wird von Armie Hammer gespielt, die – wenn ich mich frei äußern darf – perfekt für ihre jeweiligen Rollen sind. Natürlich ist der Film nur ein Bruchteil des Romans, aber für Fans der Geschichte ist es eine wunderbare Ergänzung.

If you remember everything, I wanted to say, and if you are really like me, then before you leave tomorrow, or when you’re just ready to shut the door of the taxi and have already said goodbye to everyone else and there’s not a thing left to say in this life, then, just this once, turn to me, even in jest, or as an afterthought, which would have meant everything to me when we were together, and as you did back then, look me in the face, hold my gaze, and call me by your name.

call me by your name (s. 248)