“Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten.”

Wenn alle katzen von der welt verschwänden (s. 168)
Autor: Genki Kawamura
Titel: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Verlag: C. Bertelsmann
Genre: Roman, Erzählende Literatur

Allgemeines

Bei diesem Roman handelt es sich um eine philosophische Erzählung, in der auf 190 Seiten Themen wie das Leben, der Tod und Glück thematisiert werden.

Der Autor Genki Kawamura wurde 1979 in Yokohama (Japan) geboren. Er ist außerdem ein Filmproduzent, der unter anderem beteiligt war an Werken wie “Your Name” (jap. 君の 名は), Mirai (jap. 未来のミライ) und “Geständnisse” (jap. 告白). Von seinem Roman “Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden” wurde in Japan mehr als eine Millionen Exemplare verkauft und wurde sogar erfolgreich verfilmt.

Übersetzt wurde der Roman von Ursula Gräfe, die Japanologie und Anglistik in Frankfurt am Main studiert hat. Sie übersetzte aus dem Japanischen unter anderem Werke von Kenzaburô Ôe und Haruki Murakami.

Inhalt

Ein 30 Jahre junger Briefträger erfährt, dass er an einem unheilbarem Tumor und nicht mehr lange zu leben. zu Hause angekommen, macht er Bekanntschaft mit dem Teufel, der ihm einen Pakt anbietet. Für jeden Tag, den er länger leben darf, muss eine Sache aus der Welt verschwinden. Welche Sachen verwinden entscheidet der Teufel.

Am ersten Tag trifft es die Telefone, dann sind die Filme und Uhren dran. Als er jedoch am vierten Tag die Katzen verschwinden lassen möchte, trifft der Protagonist eine überraschende Entscheidung und versucht eine unerledigte Dinge in seinem Leben zu klären.

“Die Katzen brauchen uns nicht. Wir brauchen sie.”

Wenn Alle katzen von der welt verschwänden (s. 163)

Meine Meinung

Die verwendete Sprache und Schrift im Roman sind einfach und lassen sich leicht und angenehm lesen. Dabei besteht ein Großteil des Romans aus Dialogen und Monologen.

Der Autor regt auf phantasievolle Weise den Leser an nachzudenken, was im Leben wichtig ist und was Glück und Unglück ausmacht. Man stellt so auch sein eigenes Leben in Frage. Kawamura weist den Leser darauf hin, dass man alles auskosten und genießen und nichts bereuen solle, denn man weiß nie, wie viel Zeit einem bleibt.

Des Weiteren gefällt mir, dass einige wenige Sachen der Phantasie des Lesers überlassen worden sind. Schließlich muss ja nicht immer jedes Detail in einem Roman beschrieben werden.

Was mir jedoch nicht so gut gefällt ist, dass die Idee der Handlung viel mehr Potenzial hatte. Es wurde leider nicht voll ausgeschöpft. Ich hätte mir mehr Tiefe und Einzelheiten für die Charaktere gewünscht, aber das ist eher Kritik auf sehr hohem Niveau.

Abschließend würde ich sagen, dass das Buch nicht überragend ist, dennoch aber lesenswert. Wer sich also nach einer etwas leichteren Lektüre sehnt, die zum Denken anregt, für den ist dieser Roman genau das Richtige.