Geboren wurde Mishima Yukio am 14.01.1925 mit dem Namen Hiraoka Kimitake in Tôkyô. Schon als kleines Kind war er gezwungen bei seiner strengen und bettlägerigen Großmutter aufzuwachsen, die ihm nicht erlaubte sich außerhalb des Hauses aufzuhalten oder mit anderen Jungen in seinem Alter zu spielen, da diese rau im Umgang seien. So blieb dem kleinen Mishima nichts anderes übrig, als mit seinen beiden Cousinen zu spielen. 

Als Knabe besuchte er die Adelsschule Gakushûin und schloss diese 1944 als bester Schüler, der vom Kaiser ausgezeichnet worden ist, ab. Danach studierte er an der Universität Tôkyô deutsches Recht, um danach eine Stelle im Finanzministerium anzutreten. Nach acht Monaten hörte er mit der Arbeit dort auf, um sich voll und ganz dem Schreiben hinzugeben. 

Im Februar 1945 wurde der gerade mal 20 jährige Schriftsteller vom Militär eingezogen, um im zweiten Weltkrieg seinen Dienst in der japanischen Armee zu leisten. Nach einer Fehldiagnose, die vielleicht (vielleicht auch nicht) von Mishima vorgetäuscht wurde, wurde er vom aktiven Dienst ausgeschlossen und arbeitete mithin in einer Fabrik, die Kamikaze-Flieger herstellte.

Die erste Weltreise begann der Schriftsteller 1952 und als Ausdruck seines Willens zur Gesundheit fing er 1955 mit dem Body Building an. Seinen durchtrainierten (Ober)Körper zeigte er gern und stolz in Fotosammlungen und Filme. 1958 heiratete er die Tochter des Malers Sugiyama Yasushi namens Yôko, mit der er zwei Kinder zeugte. In den 60er Jahren, in denen er auch seine zweite Weltreise antrat, war eine verstärkte Hinwendung zum romantischen Traditionalismus bei dem Autor zu erkennen. Dies wurde durch die Teilnahme an militärischen Übungen der japanischen Streitkräfte und die Gründung des Tate no kai (jap. 楯の会, dt. Schilderbund; eine paramilitärische Vereinigung von Studenten) gefördert.

Dies führte dazu, dass Mishima gemeinsam mit vier Mitglieder des Tate no kai am 25.11.1970 die Kommandantur des Befehlskreises Ostjapan in Tôkyô stürmte. Auf dem Balkon des Gebäudes hielt er vor den Soldaten eine Rede, in der er zu einem Putsch und zu einer Rückkehr zum „wahren Tennô-zentriertem Japan“ (jap. 日本回帰) aufrief. Nachdem die Soldaten lautstark durch Zurufe wie „F**kwit!“ und „Shit for Brains“ klar machten, dass sie kein Interesse an seiner Rede haben, gab der Schriftsteller bekannt, dass er sterben werde. Mit den Worten „Tennôheika banzai!“ (jap. 天皇陛下万歳, dt. Lang lebe seine Majestät, der Kaiser) verließ er den Balkon und begab sich ins Büro, wo er sich hinkniete, seine Uhr abnahm, seinen muskulösen Oberkörper entblößte und letztendlich rituellen Selbstmord durch seppuku (jap. 切腹) beging. Dies bestand darin, sich mit einem Dolch den Bauch aufzuschlitzen und im Anschluss wird der Kopf durch den sogenannten kaishaku-nin (jap. 介錯人) mit einem Schwert abgetrennt. Diese Aufgabe wurde von einem Mitglied seiner Privatarmee Morita, der vielleicht auch sein Geliebter war, übernommen. Morita war jedoch nicht sehr bewandert mit dem Schwert und so hat er es selbst nach drei Versuchen nicht geschafft Mishimas Kopf abzutrennen. Ein anderes Mitglied namens Koga griff sodann nach dem Schwert und beendete das Unglück und assistierte danach auch bei Moritas rituellem Selbstmord.